Jedes Jahr landen zwölf Millionen Tonnen an Lebensmitteln im Müll. Über die Hälfte davon stammt aus privaten Haushalten. Statistisch entspricht das rund 75 Kilo weggeworfener Lebensmittel pro Kopf im Jahr. Im September sind zwei bundesweite Befragungen von RTL/Forsa und Aldi zur Lebensmittelverschwendung erschienen. Demnach ärgert es 18% und weitere 80% der Befragten sogar sehr, wenn sie Lebensmittel wegwerfen.
In der Befragung von Aldi Nord und Aldi Süd wird betont, dass ältere Befragte angeben, sorgsamer mit Lebensmitteln umzugehen als jüngere Menschen. Dies bestätigt auch schon frühere Studien dazu. Auf die Frage, wer die meisten Lebensmittel verschwendet, vermuten 42 % der Befragten, dass der Handel der größte Verursacher ist. Tatsächlich laut einer Studie im Auftrag des Bundesernährungsministeriums sind es nur 4 % im Handel. Dagegen sind die Verbraucher*innen mit 52 % der größte Verursacher.
RTL/Forsa kommen zu dem Ergebnis, dass Lebensmittelverschwendung für 51 % der Befragten ein großes Problem und für weitere 31 % ein sehr großes Problem darstellt. Frauen und Befragte unter 30 Jahren sehen diese häufiger als ein großes Problem. 50 % erstellen einen Speiseplan mit den Lebensmitteln, die bald verbraucht werden müssen. Die Befragung im Auftrag von Aldi bestätigt diese Richtung. Die Zahlen sind etwas geringer.
Die Befragten haben auch Ideen, wie sie Lebensmittelverschwendung vermeiden können. 75 % nutzen Lebensmittel auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums. 72 % frieren Lebensmittel, damit sie länger haltbar sind. 67 % kaufen nur für den Bedarf und kleine Mengen ein. Und 50 % nutzen einen Speiseplan, um Lebensmittel zu verwenden, die bald verzehrt werden sollen.